Evoland – gut gedacht, schlecht gemacht

Evoland versucht die Historie der Rollenspiele und Adventures hochleben zu lassen, scheitert aber an der Umsetzung.
In der ersten halben Stunden war ich von Evoland noch total begeistert. Man erlebt tatsächlich noch mal die Entwicklung bzw. Evolution der (J)RPGs mit, indem man Schritt für Schritt neue Features ins Spiel bekommt. Zu Anfangs kann man nur nach rechts laufen, gleich danach noch nach links und dann auch noch nach oben und unten. Irgendwann kann man sich dann auch diagonal bzw. komplett frei bewegen. Nebenbei kommt irgendwann Musik dazu, erst in 8 bit, dann in 16 bit und auch die Grafik wird Stück für Stück aufgebohrt.
Doch man merkt schon schnell, dass die Entwickler dieses Tempo niemals durchhalten können, auch wenn man weiß, dass Evoland nur eine Spielzeit von ca. 3 Stunden hat.
Dann kamen die Zufallskämpfe, wärend man auf der Worldmap rumläuft und nervten mich bis ans Ende des Spiels. Man kann keine 5 Schritte gehen ohne das man kämpfen muss. Das ging mir so auf den Sack, dass ich zum Schluss hin tatsächlich mal laut schreien musste.
Ein wenig abwechslung brachte die Adventure-Einlage in einem Dorf, wo man feste, von Hand „gemalte“ Hintergründe hat zwischen deren Wechsel es immer eine imaginäre Ladepause gab. Aber auch diese Ladepause geht einem halt schnell auf die Nüsse. Schließlich sind Ladepausen von jeher ein Nervfaktor in Spielen.
Das beste war dann wohl noch das Level in einem Wald, wo man etwas rätseln muss und die Ansicht immer wieder zwischen „aktuell“ und „retro 8 bit“ umschalten muss. In diesem Level macht Evoland tatsächlich richtig Spaß. Alles davor war ganz ok, aber alles danach ist einfachg nur noch nertvig und ich war froh, dass nach 3 Stunden schon Schluss war. Das Ende war dann genau so umspäktakulär, wie der größte Teil des Spiels selbst.

Abschließendes Urteil: Kann man sich sparen!

Evoland Ende

MfG Druzil

Steam Summer Sale – Die Ausbeute

Heute nur ein Art gemischtes Gameüse light, da ich nichts zu den einzelnen Spielen schreiben werde. Stattdessen gibt es hier einen kleine Übersicht meiner Kaufaktivitäten aus dem Summer Sale. Das ganze chronologisch sortiert nach Kaufdatum.

Borderlands 2 – Season Pass DLC 10,19 €
Borderlands 2 – Mechromancer DLC 3,39 €
Mini Motor Racing EVO 2,49 €
Just Cause 2 2,99 €
The Walking Dead 6,24 €
Sniper Elite: Zombie Army 3,73 €
Torchlight 2 4,74 €
Half Life 2 – Episode One 1,74 €
Half Life 2 – Episode Two 1,74 €
Evoland 4,99 €
The Incredible Adventures Of Van Helsing 7,49 €
Assassin’s Creed 2 – Revelations 3,74 €

Insgesamt macht das: 54,28 € für 10 Spiele / DLCs.

Bei FarCry 3 hatte ich noch auf einen Deal mit jeweils 75% gewartet, die kamen aber leider nicht. Bei Dishonored war ich heute dann noch mal versucht denn 66% Deal wahr zu nehmen, habe mich aber dann doch dagegen entschieden. Dafür habe ich doch noch AC Revelations für 75% bekommen und damit dan auch wirklich genug Spiele um bis zum nächsten Deal Event bei Steam durchzuhalten. ;)

MfG Druzil

Gemischtes Gameüse 25

LEGO Herr der Ringe
Wie immer ein Steam-Deal. Es ist halt Lego und es ist halt Herr der Ringe. Die Kombination hab ich mir ja schon immer gewünscht. Im Gegensatz zu früheren Lego Titeln (ich habe ja StarWars und Indi Jones), ist hier die Welt offener, auch wenn viele Level dann doch wieder sehr geradlinig sind. Ich persönlich muss ja nicht in jedem Spiel eine open World haben. Dieser Zwang dazu so etwas in jedes Spiel zu packen geht mir mittlerweile etwas auf den Keks. Gerade die Lego Spiele stehen für kurzweilige, schnelle Unterhaltung, wie die Arcade-Spiele von früher und da passt ein schlauchiges Leveldesign für mich einfach besser dazu.
Trotzdem ist das Spiel sehr unterhaltsam, auch wenn es sehr schade ist, dass nicht die original deutschen Synchronsprecher verpflichtet wurden. Im Endeffekt ist es doch wieder ein typisches Lego Spiel, mit etwas weniger Humor als in den früheren Titeln.
Was mich aber wirklich nervt ist der Splitscreen. Ich fand es besser wie es früher war, dass der Bildschirm sich nicht teilte. Und dieser dynamische Splitscreen, der die Trennung dann noch in der Gegend rumschwenkt, den finde ich ja total irritierend. Das ganze ist für mich so nervend, dass ich beschlossen habe, es alleine zu spielen.

Guild Wars 2
Ich habe mal wieder mit GW2 angefangen und bin auch wieder voll drin.
Zuerst mal habe ich mich wieder der Aufgabe gewidmet, die Welt vollständig zu entdecken. Gestern habe ich dann auch das letzte PvE-Gebiet auf 100% gebracht. Jetzt fehlen mir noch die WvW Gebiete für 100% Kartenaufdeckung. Und zu den absoluten 100% fehlen mir dann noch die ganzen Dungeons und wohl noch einige Orte mehr, die nicht markiert und wohl relativ schwer zu finden sind.
Rüstungsmäßig befinde ich mich auch auf einem (für mich) guten Weg. Habe jetzt bis auf zwei Rüstungsteile alles auf exotisch und für die beiden fehlenden schon das Karma zusammen. Ich werde für meine Waldläuferin auf das Lyssa Set der Orr Rüstung gehen. Mit den beiden kommenden Teilen bin ich dann bei 4, fehlen also noch zwei, die im Moment noch von exotischen nicht-Lyssa-Teilen besetzt sind.
Dazu habe ich jetzt Axt, Kriegshorn, Lang- und Kurzbogen auf exotisch. Fehlen nur noch die Unterwasserwaffen.
Die neue (grafische) Darstellung der Erfolgsansicht im Charakter-Menü, die gestern oder vorgestern eingepflegt wurde, ist auch sehr schön und übersichtlich geworden und motviert doch zu dem Versuch da noch das ein oder andere frei zu schalten.
Zudem habe ich mich mal wieder ins WvW gestürzt und bin mit TS3 bewaffnet im großen Zerg des Servers mitgelaufen und war überrascht, wie schnell da doch das Karma zusammen kommt. Und auch die Marken, die man für die WvW Rüstungen braucht purzeln nur so ins Inventar. Hat echt mal wieder Spaß gemacht.

GRID 2
Ich konnte nicht widerstehen, als ich es für knapp 20€ in einem Keystore sah. Und tatsächlich ist es auch wieder ein echt gutes Rennspiel geworden. Atmosphärisch und grafisch sehr schön und soundtechnisch noch ok (da bietet ProjectCARS halt deutlich besseres).
Allerdings gibt es für meinen Geschmack zu wenig echte Rennstrecken und zu viele Rennen in Innenstädten oder durch Landschaften. Da hätte ich mir einen ausgewogeneren Mix gewünscht. Aber die angepeilte Zielgruppe ist glaube weniger für echte Rennstrecken zu begeistern.
Was sich Codemasters echt hätte sparen können, sind die Liveroutes. Rennen auf einer Strecke, wo sich in jeder Runde die Streckenführung teils massiv verändert. So ein Quatsch! Das ist doch gerade das interessante an Rennspielen, zu merken, dass man mit jeder Runde besser wird und dann auch in Runde 3 noch mal richtig Attacke auf die Führung blasen kann.
Am negativsten fällt aber das fehlen der Cockpitansicht auf. So lohnt es sich eigentlich gar nicht das Lenkrad für das Spiel aufzubauen. Codemasters ist ja für seinen zugänglichen Arcade-Sim-Mix bekannt, den man sowohl mit Gamepad, als auch mir Lenkrad gut fahren kann. Aber wenn ich schon was mit Lenkrad fahre, dann will ich auch das Cockpit sehen.
Allerdings ist es in meiner aktuellen Lage dann doch wieder zu verschmerzen, da ich mir vor 3 Wochen beim Fußball spielen eine ausgewachsene Bänderdehnung zugezogen habe und dadurch eh nicht das Lenkrad aufbauen möchte bzw. kann. Also zocke ich Grid 2 mit Gamepad, was ja auch gut funktioniert und da benutze ich dann eh die Außenansicht.

Mehr gibt es schon bald, da ich gerade gesehen habe, dass der Steam Summer-Sale angefangen hat. Das bedeutet wohl wieder einige neue Spiele und ein weiteres Loch in der Geldbörse.

Bis dahin
Druzil

Tomb Raider – Fazit

Tomb Raider war eines dieser Spiele wo ich dachte „Das muss ich auch noch irgendwann mal spielen“. Es wurde in der Öffentlichkeit zwar gelobt, bekam aber doch nie die Aufmerksamkeit, die Bioshock Infinite von allen Seiten bekam. Und nachdem ich es jetzt in ca. 18 Stunden durchgespielt habe frage ich… WARUM? TR wischt für mich in fast allen Belangen mit BSI den Boden auf.

Grafisch geben sich beide nichts würde ich sagen. Wärend BSI auf einen eher bunten Comic-Look setzt, versucht TR möglichst realistisch auszusehen. Und das macht es verdammt gut. Die Level sind nicht nur im Aufbau super designt, sondern strotzen nur so vor liebevollen Details. Eine Location sieht atemberaubender aus als die andere. Es passiert weit mehr als einmal, dass ich stehen geblieben bin und einfach nur den Anblick genossen habe. Mein „Screenshot-Indikator“ sagt 181 Screen und damit einen mehr als bei BSI. ;)
Wo die Level gut aussehen, dürfen die Charaktermodelle sich keine Schwächen leisten, um das Gesamtbild nicht zu stören. Auch hier macht TR alles richtig. Besonders Lara ist wirklich liebevoll designt. Vor allem der Übergang vom kleinen Mädchen zur abgerissesen Abenteurerin ist ein Traum. Lara bekommt nach und nach Verletzungen, ist Blut überström und am Ende ist ihre Kleidung ganz schön mitgenommen. Zum Vergleich mal zwei Bilder. Beides mal steht Lara von dem selben Spiegel, doch liegen ca. 10 Spielstunden dazwischen und man sieht es ihr total an.

Aber auch die anderen Charaktere sind mit vielen liebevollen Details ausgstattet, so dass das Spiel einfach atemberaubend schön ist.

Die Animationen sind ebenfalls auf einem extrem hohen Niveau. Bewegungsabläufe sehen nie künstlich aus und wenn sich Lara durch einen schmalen Gang schleicht, in der einen Hand die Fackel und die andere zur Seite ausgestreckt um sich leicht an der Wand abzustützen, oder sich beide Hände zum Schutz vor starkem Wind auf einer Brücke vors Gesicht hält, dann merkt man wieviel Details und Herzblut der Entwickler in diesem Spiel stecken.
Dazu passt dann auch das Treffer-Feedback, das durch die tollen Animationen der Gegner richtig wuchtig rüberkommt. Da schlägt es Gegner nach hinten, wenn sie eine Ladung Schrot abbekommen oder sie halten sich den Kopf nach Kopftreffern um dann glaubwürdig zu Boden zu gehen.

Zum grafischen Gesamteindruck gibt es dann noch die passende Soundkulisse. Die Musik ist toll, Geräusche der Umgebung sind passend und atmosphärisch, Schüsse satt, Schreie der Gegner stimmungsvoll und die Sprachausgabe ist top. Ich habe TR natürlich auf deutsch gespielt und fand die Lokalisierung gut und die Sprecher wissen jederzeit zu überzeugen. Einzig Lara, augerechnet die Hauptdarstellerin, leistet sich ab und an mal eine kleine Schwäche, wo das „ich armes, kleines Mädchen“ etwas gekünstelt rüberkommt. Aber diese Moment sind wirklich extrem selten und stören den Gesamteindruck in keinster Weise.

Die Inszenierung orientiert sich extrem stark an Uncharted. Atemberaubende Kameraschwenks, tolle Einstellungen wärend den Dialogen und die ganzen liebevollen Details, wie im starken Wind abbrechende Brückengelänger usw. Jetzt so kurz nach dem Durchspielen, würde ich sagen, dass TR Uncharted sogar übertrumpft. Das liegt aber wohl auch daran, dass man so gut wie nie solche Gegnermassen entgegen geworfen bekommt wie bei UC und vor allem, weil man viel öfter mal den Leistreter miemt, was auch durch den Bogen und die Schleichangriffe von hinten sehr gut funktioniert. Dadurch vermittelt einem das Spiel viel mehr das Gefühl von Bedrohung, auch wenn man in TR durch das heimliche Vorgehen Gegnergruppen leichter ausschalten kann. Dieses düstere, dreckige macht da wohl den Unterschied.
Was mich bei der Präsentation etwas gestört hat, war die am Anfang doch recht oft vorkommende, starke Wackelkamera. Aber die ist wirklich nur am Anfang so extrem und soll wohl den Stress simulieren, der die unbedarfte Lara am Anfang noch mit voller Wucht erwischt.
Dass das Spiel sehr linear aufgebaut ist stört eigentlich auch nie, zumal es dadurch zu so gut wie keinem Backtracking kommt.

Zusammengefasst ist Tomb Raider im gesamten audiovisuell einfach nur der Hammer!

Jetzt aber mal zum Gameplay.
Die Steuerung ist absolut präzise. Sowohl in Kämpfen, was das Zielen, Ausweichen und Deckung suchen angeht, als auch bei den Sprung- und Rätselpassagen. Man hat jederzeit die absolute Kontrolle über das was man macht und nicht einmal hat irgendein Hakeln gestört. Dabei habe ich TR ausnahmsweise mit Maus und Tastatur gespielt, was ich normal bei 3rd-Person Action-Spielen nie mache (normal spiele ich die mit Gamepad). Was mir allerdings gefehlt hat war eine Taste, mit dem man generell geduckt laufen kann. Im Endeffekt braucht man die zwar nicht, weil Lara bei Anwesenheit von Gegner (bevor sie entdeckt wurde) automatisch etwas tiefer läuft und sich auch sonst ohne weiteres Zutun hinter Deckungsmöglichkeiten versteckt, aber trotzdem hatte ich öfter mal den Wunsch hier und da gebückt zu laufen. Ich schiebe das einfach mal auf die dichte Atmsosphäre.
Das einzige was nicht so optimal ist, ist die Waffenauswahl. Irgendwie kam da öfter mal die Reihenfolge der Waffen durcheinander. Musste ich das eine mal das Mausrad nach unten drehen, um vom Bogen auf die Schrotflinte zu wecheln, so war das nächste mal plözlich noch die Pistole dazwischen. Ich hatte so das Gefühl, das hängt davon ab, welche Waffe man in der Hand hatte bevor mal an ein Lagerfeuer ging um irgend eine Waffe zu verbesser, oder welche Waffen man verbesser hat. So richtig durchgestiegen bin ich da nie. Gewöhnt man sich aber an die Zahlentasten der Tastatur zu benutzen, hat man dieses Problem nicht. Und irgendwann muss man das eh machen, weil man so durch die Feuermodi der Waffen durchschaltet. Hört sich jetzt etwas seltsam an, ist aber eigentlich nicht wirklich schlimm.

Die Story ist schon irgendwie das übliche Abenteuer-Mystery-Zeug, was man aus früheren Tomb Raider Teilen und später auch Uncharted schon kennt. Aber es wird toll erzählt, ohne das die Entwickler sich in all zu undurchsichtigen Wendungen verstrickt hätten *zu BSI schau*. Dabei wird das Spiel nie langweilig, was wohl auch an der spielerischen Abwechslung liegt. Man hat immer ein klares Ziel vor Augen, merkt aber auch schon früh worauf das ganze hinaus läuft, so dass das Ende keine wirklich große Überraschung ist.
Dazu kommt, dass Lara ständig neue Fertigkeiten lernt und ihre Waffen nach und nach verbessert. Für diese Verbesserungen muss man überall in der Welt rumliegendes „Bergungsgut“ einsammeln, wodurch zumindest bei mir ein ausgeprägter Erkundungsdrang geweckt wurde. Wer möchte kann dann noch auf die Suche nach Artefakten und Geo-Cachings gehen oder Dokumenten suchen, die einem mehr Hintergrundinfos zu dem geben, was auf der Insel passiert ist. Man findet dabei aber auch mehr über die eigene Crew herraus. Diese Artefakte, Geo-Cachings und Dokumente geben einem XP, mit denen man dann bei Levelaufstiegen die oben erwähnten Fertigkeiten freischalten kann.

Was mich etwas überrascht hat war, wie brutal TR ist. Nicht nur das in den Kämpfen der rote Saft ordentlich rumstritzt, auch die Level sind teilweise echte Schlachtkammern und mit heftigen Szenen wird auch nicht gegeizt. Was ich öfter mal gelesen habe war, dass sich Leute aufregten, dass Lara zwar rumjammert und sich sogar beim ersten getöteten Reh entschuldigt, danach aber wie ein Berserker durch die Feindreihen pflügt. Natürlich stimmt das schon irgendwie, aber da kann ich persönlich schon ganz gut zwischen Story und eigentlichem Gameplay unterscheiden, so dass es bei mir keinen störenden Eindruck hinterlassen hat. Lara befindet sich nun mal in einer echten Ausnahmesituation und muss halt tun, was eine Frau nun mal tun muss. ^^

Abschließend würde ich sagen, es muss schon viel passieren, damit am Ende vom Jahr mein Spiel des Jahres nicht Tomb Raider heißt. Story, Gameplay und das Audiovisuelle haben mich einfach total überzeugt. Mehr noch als es Bioshock Infinite getan hat, wo mir die Story dann doch etwas ZU verschwurbelt war.
Für jeden, der auf Actionspiele, tolle Inszenierung und einen Hauch von Mystery steht, kann ich da nur eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Wer es bis heute noch nicht gespielt hat, sollte das auf jeden Fall noch nachholen. Zumal es mittlerweile wirklich schon für kleines Geld zu bekommen ist.

MfG Druzil

Mein E3 Eindruck

Die großen Pressekonferenzen sind gelaufen und die Onlinewelt überschlägt sich mit Berichten, Jubel und Spott.
Natürlich steht auf der diesjährigen E3 das Kampf zwischen Sonys PS4 und Microsofts XBox One im Mittelpunkt und für uns Gamer stellt sich die Frage, welche Konsole wird Ende des Jahres den Weg in unsere Wohnzimmer finden. Die XBone hat dabei im Moment einen echt schweren Stand. Kundengängelung durch Kontenbindung von Spielen, eine Art allways-on (min. alle 24 Std.), Gebrauchtspielverkauf-Sperre, Regionlock, CIA-Spionagetool, auch Kinect 2.0 genannt, welches man nicht deaktivieren kann usw. Sie versuchten davon auf der PK abzulenken, indem sie ihr Versprechen von der vorab XBox One PK wahr machten und Spiele, Spiele und noch mehr Spiele zeigten.
Doof nur das Sony meinte, sie müssten auf all die Negativpunkte der XBone kontern, indem sie mit süffisantem Grinsen auf der Bühne verlauten ließen, die PS4 kann komplett offline betrieben werden, man wird mit seinen (Gebraucht-)Spielen machen können was man will und einen Regionlock wird es auch nicht geben. Allerdings spielt auch Sony nicht ganz mit offenen Karten, denn hintenrum hört man schon wieder, dass auch die PS4 eine Art DRM haben wird. Ich schätze mal, wärend M$ eine generelle Kontenbindung der Spiele in die XBone integriert, also vom System voraussetzt, sagt Sony, sie würden es nicht machen, aber die Publisher können entscheiden so etwas doch einzubauen. Die Möglichkeiten dazu sind in der PS4 wohl genau so vorhanden wie in der XBone. Das ist zwar marketingtechnisch clever, aber auch heuchlerisch.

Aber mal zum Kern der PKs, den Spielen. M$ wollte viele neue Spiele und Marken ankündigen, was sie auch gemacht haben. Doch für mich war das Lineup nicht wirklich überzeugend.
Neben ein paar Multiplattform-Titeln wie The Witcher 3 (für mich bisher das grafisch beeindruckenste Spiel der Messe) oder Battlefield 4, gab es als exklusiv Titel fast nur Spiele, die mich irgenwie gar nicht angesprochen haben. Besonders das groß angekündigte Titanfall sah wie ein üblicher durchschnitticher MP-Shooter aus. Mal ganz davon abgesehen, dass es nicht XBone sondern Microsoft exklusiv ist, weil es auch für Windows erscheinen wird. Quantum Break kann man aktuell noch gar nicht beurteilen, weil es außer einer (wahrscheinlich) Zwischensequenz oder Rendertrailer nichts zu sehen gab, Killer Instinct ist für mich „just another beat’em up“, Ryse ein God of War Klon mit viel zu vielen Quicktime-Elementen und bei Halo interessiert mich die komplette Marke nicht.
Was mir aber etwas Angst macht ist, das Insomniac jetzt exklusiv für die XBone Sunset Overdrive entwickelt. Das Spiel selbst interessiert mich zwar nicht, ist es doch einfach nur ein weiteres Comic-Actionspiel mit Zombies, aber Insomniac sind halt nun mal die Entwickler von Ratchet & Clank. Ich weiß gerade nicht ob die Marke R&C Sony gehört, aber wenn Insomniac einen neuen Teil exklusiv für die XBone rausbringen würde, das wäre schon hart und würde mir echt wehtun. Denn beim aktuellen Informationsstand kommt mir die XBone nicht ins Haus. Uninteressantes Spiele-Linup und Kundengängelung harwareseitig. Und dafür soll man auch noch 500 Öcken auf den Tisch legen? Also 100 € mehr als für die PS4? Sicher nicht!

Die direkte Konkurrenz Sony hat beim Spiele-Linup nicht die Nase vorne. Was das (exklusive) Spiele-Linup angeht sind sie für meinen Geschmack sogar noch schwächer aufgestellt. Da war wirklich kaum was dabei, wo ich sagen könnte, dass es nach mehr Infos vielleicht interessant werden könnte, so wie bei M$s Quantum Break. Eventuell noch dieses The Order 1866. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Marken wie God of War, Uncharted und hoffentlich… HOFFENTLICH(!!!) Ratchet & Clank keinen neuen Teil auf der PS4 bekommen werden. Die PS3 war bisher die Plattform mit den besseren Exklusivtiteln und ich glaube kaum, dass sich Sony da die Butter vom Brot nehmen lässt.
Aber warum dann eine PS4? Ganz einfach, weil es genug Spiele gibt, die nur für Konsolen rauskommen werden (aber halt für beide). Da schau ich als PC Spieler dann in die Röhre. Und es gibt schon einige sehr interessante Spiele, wie das von Ubisoft angekündigte The Division, was wohl ein Shooter-MMO wird… konsolenexklusiv.
Allerdings wird es wohl wie bei der aktuellen Konsolengeneration eher so werden, dass ich erst mal einige Zeit verstreichen lasse, bevor ich mir eine PS4 kaufe. Dann ist sie günstiger und es gibt genug (gebrauchte, günstige) Spiele (vorausgesetzt die Publisher sind nicht zu agressiv mit dem DRM). Die meisten Games finden ja nach wie vor ihren Weg auf den PC und da bin ich nun mal zu 90% zu Hause.
Ach und was man zur PS4 noch sagen muss ist, dass eines der Argumente, warum die PS3 „angeblich“ besser war als die XBox360, nämlich das kostenlose Onlinezocken, der Vergangenheit angehört. Man kann auf der PS4 nur noch online spielen, wenn man PS+ hat. Was ich gesehen habe, bekommt man dafür aber auch endlich mal einen Spielübergreifenden Chat und man hat ja eh noch den Vorteil, dass man bei PS+ jeden Monat zwei Spiele kostenlos bekommt. Das wiederum ist ebenfalls kein Argument mehr für Sony, denn M$ wird genau dieses kostenlose Spiele rausgeben bei XBox Live gold auch machen. Kurz: Die beiden Services werden fast komplett angeglichen.

Dann war da die PK von EA und die fing an mit Plants vs. Zombies Garden Warfare, was ich ja mal richtig witzig fand. Das ganze soll wohl ein 3rd-Person MP-Shooter werden. Wenn das für kleines Geld rausgehauen wird, könnte ich mir gut vorstellen, dass ich mir das kaufen werde. Ein Kauf im Steam-Deal ist da schon fast sicher.
Danach kam der ganze standard bis langweilig Kram wie Madden-FIFA-Sportgedöns, noch mal Titanfall und Need for Speed. Dann wurden eine MP Schlacht in BF4 gezeigt. Das sieht schon echt lecker aus, aber die Unterschiede zu BF3 sind mir eigentlich zu gering, als dass ich mir das Spiel zu Release kaufen würde. Dazu kommen ja noch zeitexklusive DLCs für XBone und PS4, was darauf hindeutet, dass wieder die selbe Geldmacherei wie in BF3 betrieben wird. Also warte ich wohl bis es eine Complete-Edition gibt und kaufe es eventuell dann. Oder ich warte bis die standard Version richtig billig ist und kaufe es um mal den SP zu zocken, wobei der ja bei BF3 nicht überzeugen konnte. Vielleicht lasse ich es aber auch ganz, weil ja noch ein Titel angekündigt wurde, der mich deutlich feuchter werden lässt als BF4… StarWars Battlefront. Dice wird es entwickeln und ich hoffe einfach mal, sie machen daraus ein richtig geiles BF3/BF4 im StarWars Universum. Das wäre bei mir ein Sofortkauf.
Und dann war da noch die Ankündigung von Mirror’s Edge 2. Und alle so „Yay“. Nur warum? Das Ding hat sich scheiße verkauft ist jetzt aber die große Hoffnung oder was? Ich habe das Spiel nie durchgespielt (obwohl ich es zwei mal versucht habe), doch irgendwie konnte mich das Spiel nie packen. Ich denke das wird mit Teil 2 auch nicht anders und deswgen ist mir die Ankündigung ziemlich egal.

Ubisoft hat für mich spieletechnisch am meisten überzeugt. Mit Watch Dogs, The Division, Trials Fusion, aber auch The Crew haben die echt richtig vielversprechende Spiele gezeigt. Letzteres sieht aus wie ein Auto-MMO, indem man die kompletten USA bereisen kann und mit seiner Crew Städte einnimmt. Da bin ich echt auf weitere Infos gespannt, auch wenn mich die Fahrzeugmodelle (im Gegensatz zur Spielwelt) noch nicht überzeugen konnten. Der Rest war dann das übliche Assassin’s Creed-Splinter Cell-Zeug.

Über die Nintendo Show habe ich mich gar nicht informiert. Ich habe keine WiiU und auch nicht vor mir eine zu kaufen. Und im Endeffekt wurde scheinbar eh nur das übliche standard Zeug gezeigt.

Als PC-Spieler freue ich mich, dass die meisten tollen Spiele multiplattform sind und auch auf dem PC erscheinen werden. So kann ich mir mit dem Kauf der PS4 Zeit lassen. Wenn die XBone auf dem technischen Stand bleibt wie sie aktuell ist, dann kommt mir diese Spy-Hardware niemals ins Haus. Und ich gehe davon aus, dass sich daran nichts ändern wird. Microsoft scheißt ja aktuell eh auf die Wünsche der Kunden, sonst hätte man nie diese dämliche Kackeloberfläche in Windows 8 für Desktop PCs zur Pflicht gemacht.
Jetzt bin ich gespannt ob es noch weitere kleinere Ankündigungen von interessanten Spielen kleiner Publisher und genauere Details zu jetzt bekannten Spielen geben wird oder ob mit den vier großen PKs schon am Tag vorm offiziellen E3 Start alles Pulver verschossen wurde.

MfG Druzil

PS:
Oh, da habe ich gerade doch eine nette Stellungnahme von Microsoft zu ihrem allways-on Schrott gelesen. Die meinen doch allen ernstes: „Wer kein Internet hat, kann sich auch eine Xbox 360 kaufen“.
Ganz ehrlich? Fickt euch ins Knie Microsoft!

Gemischtes Gameüse 24

Verdammt ist mein letzter Beitrag wieder lange her. Ich sollte doch lieber öfter, dafür kürzere Beiträge schreiben. Dafür werde ich mir dann in Zukunft aber dieses Vorwort hier sparen. Ist ja eh fast immer das selbe. ;)
Und damit jetzt wieder zur vollen Packung gemischtem Gameüse.

Pinball FX2 – neue Tische
Ich habe mir mal wieder ein paar neue Tische für Piball FX2 gegönnt. Zum einen „Plants vs. Zombies“, den ich genau genommen sogar schon länger habe. Der Tisch ist nicht schlecht. Ich mag es ja, wenn Tische möglichst unrealistisch sind, was die Effekte angeht (die Physik der Kugel soll hingegen natürlich immer möglichst realistisch sein). Hier kommen plötzlich Zombies aus dem Boden und laufen auf die Flipper zu, oder sie buddeln sich durch den Boden usw. Natürlich ist der Tisch knallbunt, aber alles ist toll im Stil vom eigentlichen PvZ Spiel gehalten und auch die original Soundkulisse ist dabei. Mir ist auch aufgefallen, dass bei diesem Tisch die Kugeln nicht so leicht außen in Aus geht und Spiele dadurch ziemlich lange dauern können.

Dann habe ich mir die neuen StarWars Tische gekauft, die es nur im Dreierpack gibt. Da ist zum einen ein CloneWars Tisch, den kein Schwein braucht (naja…. ich zumindest nicht), genau wie die Zeichentrick Serie oder den Film… oder generell alles außer Teil 1-3 (was „heute“ Episode 4 bis 6 genannt wird ;) :D ). Kurz angetestet, aber da ich absolut keinen Bezug zum Thema habe, hab ich ihn nach einem Spiel wieder ausgemacht.
Das nächste ist ein Tisch mit dem Namem Boba Fett, der sich hauptsächlich an den Ereigenissen von Episode 6 orientiert. Ersichtlich am Sarlacc in der Mitte des Tisches, an Han Solo in Karbonit und Jabba the Hutt, der ab und zu mal hinten erscheint. Aber auch Szenen aus Episode 5 kommen vor. Z.B. als Boba Fett Han Solo von Darth Vader übergeben bekommt. Der Tisch spielt sich aber irgendwie nicht so flüssig. Deswegen habe ich ihn auch nur selten an.
Das eigentliche Meisterstück ist der Tisch „Episode 5“ (also wie bei den Filmen auch ;) :D ). Da muss man gegen Sturmtruppen kämpfen, da fliegen TIE Fighter über den Tisch und stapfen AT-ATs entlang, wärend kleine Schneegleiter um sie herumfliegen. Der Tisch spielt sich durch die viele Rampen sehr flüssig, allerdings habe ich das Gefühl, dass die Bälle hier schneller seitlich ins Aus gehen, als auf anderen Tischen. Trotzdem gehört der Tisch mit Sicherheit zu meinen Favoriten, neben Mrs. Splosion Man und Fantastic 4. Generell tut jeder nicht-Marvel Tisch dem Spiel gut. Mit denen wurde das Spiel eine Zeit lang echt überschwemmt. Da sind zwar auch wirklich gute dabei, aber auch echter crap.

Pinball FX2 ist auf jeden Fall so ein Spiel, was ich immer wieder mal anmache um ein, zwei Runden zu flippern.

Puddle
Mal wieder ein Spiel aus einem Steam-Deal. Das ganze ist ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem man verschiedene Flüssigkeiten durch kippen des Level zum Ziel bringen muss. Das ganze hört sich wie eine tolle Physik-Spielerei an, ist es eigentlich auch, aber man merkt dabei einfach, dass die Wasserphysik in Spielen noch nicht so weit ist und wirklich real zu wirken. Wasser kommt z.B. viel zu ölig rüber. Aber die Idee an sich ist nicht schlecht und es macht auch Spaß. Trotzdem kann mich so was meist nur kurz bei der Stange halten. Dafür hat es aber auch nur ein paar wenige Euronen gekostet.

Dungeon Defenders
Ein Bekannter hatte noch einen Key aus einem der Humble Bundles übrig und ihn mir überlassen (danke Marsh!), mit dem man das Spiel und alle DLCs bekommt. Ich bin noch nicht wirklich ausgiebig dazu gekommen es zu spielen, aber der erste Eindruck war schon witzig. Vor allem hat das Ding einen LAN Modus, wodurch es bei der nächsten LAN mit Sicherheit mal ausgiebiger im Coop gespielt wird. Das Spiel schlängt in die selbe Kerbe wie Orks must Die, ist aber durch die vielen verschiedenen Charaktere etwas komplexer und stützt sich mehr auf deren unterschiedliche Fähigkeiten.

Assassin’s Creed 2
Nachdem ich jetzt ja wieder Ubisoft Spiele kaufe, wanderten neulich bei einem Midweek Madness AC2 und Brotherhood in meinen Besitz. AC2 habe ich jetzt ca. 17 Stunden gespielt, bin noch lange nicht fertig und finde es ziemlich klasse. Aber irgendwie hatte ich das Klettern von Teil 1 her noch flüssiger in Erinnerung. Ich finde die ganze Geschichte recht gut, auch wenn man diesen Desmond Miles Mist einfach hätte weglassen sollen. Naja, dafür haben sie wenigstens dieses riesige Außenareal verworfen, das bei Teil 1 einfach nur genervt hat und mich dazu brachte, den Teil nie fertig zu spielen.
Was ich aber komisch finde ist, dass man durch das eigene Haus sehr schnell im Geld schwimmt. Man steckt früh viel Geld in die Verbesserungen und bekommt dadurch so viel Kohle, dass man nie wieder Geldsorgen haben muss. Trotzdem ist das ein sehr nettes Gimmick.

F1 2012
Mal wieder ein Preis, bei dem man nicht nein sagen konnte. Ich laube 12 € hat das Spiel gekostet und weil es eine nette Coop Karriere hat, hab ich es mir gekauft und mit meinem Kumpel Danny zusammen angefangen eine Saisson bei Ferrari zu fahren (das hat den Vorteil, dass ich das Ohrfeigengesicht Alonso nicht ertragen muss ;) :D ). Ich weiß nicht ob es am Spiel liegt, ich denke aber schon. Jedenfalls muss ich in diesem Spiel das Lenkrad in die Mitte zurück ziehen, anstatt das es von selbst dort hin gleitet. Das ist echt dumm, ich muss doch mal testen ob das in F1 2011 und F1 2010 auch schon so war. Damals hatte ich ja noch nicht das Fanatec Lenkrad. Mit meinem Driving Force Pro hatte ich dieses Problem jedenfalls nicht. Alles in Allem aber ein nettes Spiel, nur die Regenrennen nerven mich etwas, weil man nie so genau weiß, wie rutschig es beim Wechsel zwischen trocken und Regen wirklich ist. Wenn man es merkt, ist es schon zu spät und man kann das Fahrzeug nicht mehr halten. ^^

Red Orchestra 2 + Rising Storm
Auch RO2 gab es mal wieder bei Steam im Deal mit freiem Wochenende für alle. Das Spiel macht richtig Laune. Man muss sich nur daran gewöhnen, dass man mit Bedacht vorgehen muss, sonst fällt man sehr schnell dem Karabiner oder MG des Gegners zum Opfer. Das Setting ist natürlich genau richtig für mich, bin ich doch jemand, der vom zweiten Weltkrieg als Shooter-Szenario nie genug bekommen kann, auch wenn alle Welt noch so rumheult, dass sie es nicht mehr sehen können. Sehr interessant ist der Kampagnen Modus (ein MP Modus), in dem jede Runde zum großen Ganzen beiträgt und man Stück für Stück die Gebiete des Gegners einnehmen muss. So eine komplette Kampagne kann allerdings schon mal den ganzen Abend dauern.
Jetzt habe ich mir noch Rising Storm gekauft, wo mir die Karten zwar richtig gut gefallen, man aber die Gegner noch schwerer sieht, als es im Ur-Red Orchestra 2 schon der Fall war. Auf jeden Fall ein MP Spiel, was ich immer wieder mal anwerfen werde.

Ridge Racer Unbounded
Zu diesem Spiel kann ich gar nicht viel sagen. Es war sehr günstig in nem Steam-Deal zu haben, doch schon im ersten Rennen war ich so entsetzt von der schwerfälligen Steuerung (bzw. Lenkung) für ein Arcade-Racer, dass ich es ausgemacht und seitdem nie wieder gestartet habe. Burnout Paradise bleibt da für mich nach wie vor das Maß aller Dinge, was geniale Steuerung angeht. Obwohl NfS Hot Pursuit (das neuste) auch nicht schlecht war. Vielleicht müsste ich mich aber auch einfach noch mal etwas einarbeiten. Mal schauen ob ich dazu irgendwann mal die Muse habe.

Max Payne 3
Nachdem ich es gekauft hatte, habe ich es erst mal lange nicht gespielt. War halt mal wieder ein Schnapper. ;)
Mittlerweile habe ich es dann doch mal angemacht und bin davon nicht so richtig überzeugt. Das ballern macht schon Laune und es bietet auch viel Abwechslung und (bisher) eine nette Story, aber irgendwie gehen mir in diesem Spiel die ewig vielen Zwischensequenzen auf die Nerven. Klar, die Story will erzählt werden und es ist ja auch gut, dass Rockstar sich Mühe gibt das ganze gut zu verpacken, aber wenn ich erst mal ne halbe Stunde brauche bis ich in einem Shooter das erste mal ballern kann und dann ständig wieder für Zwischensequenzen unterbrochen werde, dann läuft für mich was falsch. Es entsteht einfach kein richtiger Spielfluss. Habe am ersten Spieltag irgendwann abgebrochen, weil ich durch einen Bug, nach dem Sterben ohne Waffen respawnt wurde. Vielleicht wird das Spielgefühl im späteren Spielverlauf ja auch noch etwas flüssiger. Wird definitiv nach meinem aktuellesten Spiel noch weiter gezockt.

Shootmania Storm
Hiervon hatte ich mir echt mehr versprochen. Ja es ist witzig, dass es wie in Trackmania ständig neuen Levelnachschub von der Community gibt und auch, dass es nur eine Waffe gibt stört mich vom Grundsatz her nicht. Das diese Waffe aber so ne Art Cooldown hat geht bei so einem schnellen Shooter gar nicht. Das wäre so, als müsste ich in Quake 3 nach jeder fünften Rocket nachladen. Totaler Quatsch! Deswegen habe ich es auch maximal so lange gespielt, wie ich für den Download bei Steam gebraucht habe. ^^ Länger habe ich es einfach nicht ausgehalten und es danach auch gleich wieder deinstalliert. Schade um die knapp 10€.

Poker Night At The Inventory & Poker Night 2
Ich habe mir Poker Night 2 für kleines Geld Vorbestellt und damit Teil 1 auch noch dazu bekommen. Teil 1 ist ganz ok, aber Teil 2 hat einfach die besseren Charaktere (vor allem Claptrap und GLaDOS). Außerdem sind die freischaltbaren Dinge viel besser umgesetzt. So kann man zu jedem Charakter ein Karten- Chip- Tisch- usw. Set freischalten. Stellt man alles auf das selbe Spiel ein, ändert sich der komplette Raum, was echt cool ist. Schade nur, dass die Sprachausgabe nur auf englisch ist, aber wenigstens gibt es deutsche Untertitel.
PS: Das Pokersystem an sich funktioniert übrigens auch ziemlich gut und bei Teil 2 steht neben Texas hold’em noch Omaha als Spielvariante zur Auswahl, was allerdings nicht so mein Ding ist. Nettes Spiel für zwischendruch.

Vikings
Hab es mir jetzt mal im Deal gekauft, nachdem mein Bruder mir seit Jahre von diesem Spiel vorschwärmt. Oder zumindest hat er öfter erwähnt, dass das Spiel doch recht gut wäre. Bisher habe ich nur kurz reingeschaut, aber ich glaube das könnte echt ganz cool sein. Dieses nordische Wikinger Szenario finde ich auf jeden Fall recht spannend. Muss nur mal sehen, wann ich die Zeit dafür finde. ^^

FIFA 13
Wir wollten mal wieder FIFA in einer netten 4er Runde vor dem Fernseher zocken, doch irgendwie kann ich FIFA 10 nicht mehr sehen. Zu angestaubt ist die Grafik und zu extrem unaktuell die Kader. Deswegen habe ich es mir günstig gebraucht für die XBox360 bei der Spielegrotte erworben. Ohne onlinepass, den ich nicht brauche, da ich eh kein XBox-gold habe.
Ich habe mir dann als erstes mal den Ultimate Team Modus angesehen (ja, der geht auch offline) und habe seitdem, bis auf ein paar Matches gegen meinen Junior, nichts anderes mehr in FIFA gespielt. Das Sammeln der Karten und damit Spieler macht echt Laune, auch wenn die Preise im online Auktionshaus teilweise echt krank sind. Aber witzig finde ich ja, dass das online Auktionshaus überhaupt funkioniert, obwohl ich kein gold und keinen Onlinepass habe. Na jedenfalls habe ich schon eine ganz hübsche Mannschaft zusammen und spiele in der höchsten Liga.

Das wird jetzt nur noch punktuell verbessert. Reus oder Lewandowsky anstatt Elmander im Sturm. Elmander bleibt Ersatz, weil der unglaubliche Treffsicherheit hat, Klose wird wieder verkauft. Dann am liebsten den unbezahlbaren Ribery als LM, aber das wird wohl eher nichts…. viel zu teuer. Jansen ist aber auf der Position unglaublich gut, dafür dass er nur 76 overall hat. Lahm soll irgendwann die reine Bundesliga-Aufstellung dieser Mannschaft komplettieren, dann bin ich damit recht zufrieden. Die Schwachpunkte sind dann der LV und das RM, wo es in der Bundesliga keine vernünftigen Spieler gibt (in Ultimate Team), außer Robben, der aber genau so unbezahlbar ist wie Ribery. Blaszczykowski ist aber ganz ok. Hat nen guten Schuss, ist aber nicht so richtig schnell. Sein Ersatz Töre ist sehr schnell und kann auch ganz passabel schießen, dafür ist er aber als türkischer Spieler, der in der russischen Liga spielt, nicht so ideal für eine reine deutsche/Bundesliga Mannschaft.

Sonic & Allstars Racing Transformed
Ich hatte mal wieder Lust auf einen Funracer und habe mir deshalb S&ART gebraucht für die XBox360 gekauft. Erste Fahrten zeigten, dass das Spiel nicht gerade leicht ist und man sich doch etwas einfahren muss. Doch danach macht das Spiel echt Laune. Es sind tolle Strecken dabei, viele freischaltbare Fahrer, die man dazu noch aufleveln kann, was durchaus zur Langzeitmotivation beitragen dürfte. Das tollste ist aber die Abwechslung in den Leveln. Ja, in einem Split/Second kracht es bestimmt mehr und die Strecke verändert sich auch, aber nur in S&ART fliege ich plötzlich mit einem Flugzeug über weggebrochene Streckenabschnitte, wo ich eine Runde zuvor noch mit dem Auto entlang gefahren bin. Oder es ist ein Abschnitt plötzlich überschwemmt und man fährt mit dem Boot. Die Abwechslung ist hier das Salz in der Suppe und es ist toll, wie unterschiedlich sich die drei Fahr- bzw. Flugzeuge steuern. Wobei ich ja das Boot hasse. Damit verliere ich auf die NPCs immer sehr an Zeit. Bin schon gespannt, wie das Spiel im 4-Spieler Splitscreen kommt. Heute Abend wird das wohl mal kurz angetestet.

Tomb Raider (2013)
Ersteindruck: Extrem geil! Deswegen kommt dazu auch ein separater Artikel, sobald ich es durchgespielt habe.

MfG Druzil

Bioshock Infinite – Fazit

Aus Angst davor gespoilert zu werden, bevor ich mir Bioshock Infinite (BSI) irgendwann mal im Steam Deal kaufe, habe ich mir einen Key für gut 30€ gekauft und es doch schon 2 Wochen nach Release gespielt.
Meine Bioshock Vorgeschichte ist die, dass ich Bioshock 1 durchgespielt, mich aber doch etwas über das Ende geärgert habe. So bekam ich das schlechte Ende präsentiert, obwohl ich nur 1 oder 2 little sister ausgebeutet hatte und den Rest befreite. Dann habe ich Teil 2 angefangen und ihn nach ca. 2 Stunden abgebrochen. Zum einen weil ich kein Freund von ausschweifenden Höhlen, Dungeons und geschlossenen Level jeglicher Art bin (Dragonage Origin habe ich wegen der Zwergen Minen abgebrochen) und ich wohl von BS1 in der Beziehung noch zu satt war, zum anderen weil ich es völlig gaga fand einen Big Daddy zu spielen. Teil 1 fand ich aber trotz des Endes ein tolles Spiel und somit war klar, dass ich irgendwann mal BSI spielen muss. Vor allem weil mir die grafische Umsetzung schon auf den Screenshots extrem gut gefallen hat.
Jetzt habe ich es also in ~12 Stunden durchgespielt und bin doch sehr begeistert davon. In die uneingeschränkten Lobeshymnen möchte ich trotzdem nicht einstimmen, denn es gibt da ein paar Dinge, die ich nicht so ganz optimal fand. Aber dazu später mehr, jetzt erst mal die positiven Dinge.

Bioshock ist das wohl stylischte Spiel, was ich je gesehen habe. Die Level sind so detailiert und wunderschön gebaut und koloriert, dass es schon fast weh tut. Das Artdesign ist ein Traum und die Level sind wahnsinnig abwechslungsreich aufgebaut. Ich habe ~180 Screenshots gemacht (wegen Spoiler aber keinen einzigen bei Steam hochgeladen), was bei mir immer ein guter Indikator dafür ist, wie gut mir ein Spiel grafisch gefällt. Dabei spreche ich aber von dem Gesamteindruck, den ein Spiel hinterlässt. Aus rein technischischer Sicht ist BSI nicht auf Augenhöhe mit einem Crysis 3 oder Battlefield 3. Das schadet aber dem Gesamteindruck nicht.

Die reinen Shooter-Mechaniken funkionieren auch wunderbar. Sowohl Waffen als auch Vigors, welche vergleichbar mit den Plasmiden in BS1 sind, funktionieren super und geben einem ein absolut super Trefferfeedback. Einzig die Steuerung an sich ist etwas schwammig. Da kann es mit der wahnsinnig direkten Steuerung eines CoD oder Quake3 nicht mithalten. Ich habe bis zum Schluss immer wieder mal leichte Änderungen an den Einstellungen für Mausgeschwindigkeit und – beschleunigung und der Abtastrate meiner Maus selbst vorgenommen. Doch bis zum Schluss war ich nie wirklich 100% zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn ich mich nach 1-2 Stunden grundsätzlich daran gewöhnt hatte und damit auch klar kam.

Die Plasmide, bzw. in diesem Fall Vigors, wurden in BSI etwas zurück gefahren. 8 Stück hat man zur Auswahl, die jeweils noch um zwei Stufen verbessert werden können, wovon man sich zwei Vigors auf eine Schnellwechsel-Taste legen kann. Im Gegenstaz zu BS1 kann man diese aber jederzeit ändern, ohne dazu an einen speziellen Automaten zu müssen. Hält man die Schnellwechseltaste gedrückt, pausiert das Spiel, es öffnet sich ein Kreismenü und man hat Zugriff auf alle 8 Vigos. Die dumme Beschränkung der Plasmide von BS1 ist somit aufgehoben, was ich sehr gut finde, läd es doch zum experimentieren ein. Wobei viel zu experimentieren gibt es nicht. Man hat zwar einen Wasserzauber und man hat einen Blitzzauber, wer angesichts dessen aber hofft er könnte irgendwo Pfützen hinwerfen und diese dann unter Strom setzen, wird leider enttäuscht. Die Vigos haben grundsätzlich keine Auswirkungen aufeinander.
Meine Lieblings Vigos waren anfangs die Krähen und der Feuerzauber. Doch schon früh löste der Blitzbauber das Feuer ab, weil der mit Stufe 3 Ketten bildet. Zum Ende hin habe ich dann anstatt der Krähen das Wasser genommen, weil man damit so schön Gegner irgendwo runterschubsen kann.

Bei den Waffen kackt BSI aber ab. Ja, das Trefferfeadback ist toll und die Waffensounds sind super, aber warum zum Geier kann ich jetzt plötzlich nur noch zwei Waffen gleichzeitig mitnehmen? Mehr als einmal war mein Karabiner und mein Snipergewehr leer und das einzige was in der Gegend rumlag waren MGs, die gegen gepanzerte Gegner recht wirkungslos sind. In BS1 habe ich auch vorwiegend mit 2-3 Waffen gespielt, aber da hatte ich immer noch eine stattliche Auswahl, wenn mir mal die Munition ausgegangen ist. Wobei ein Vorteil hat die Sache schon… man setzt viel mehr auf Vigors (aka Plasmide ^^) als noch in BS1. Der große Nachteil ist halt, ich habe 98% des Spiels mit dem Karabiner durchgespielt und als Zweitwaffe für entfernte Gegner das Sniper dabei gehabt. Ca. 75% der Waffen habe ich nicht ein einziges Mal benutzt!

Kommen wir zur Story. DeWitt ist in Wirklichkeit Gordon Freeman. Nein Quatsch, ich werde natürlich nichts über den Storyinhalt verraten.
Die Geschichte an sich ist wieder mal etwas verworren aber doch recht gut, mit einigen unerwarteten Wendungen. Die Art und Weise wie sie erzählt wird, ist aber wie schon seit BS1 mangelhaft. Wie kann man die Story nur mit Tonbändern erzählen, wo die Gefahr besteht, dass man nicht alle findet? Ich hab glaube 62 von 80 gefunden. Das heißt mir fehlen knapp 25% der Story. So was ist echt ärgerlich. Zumal man einige Dinge ja auch im Spiel erlebt, wie man sich das von der gesamten Story irgendwie wünschen würde.

Den schlimmsten Fauxpas leistet sich BSI aber beim Speichersystem. In BS1 und BS2 konnte man jederzeit frei speichern und hatte eine Quicksave Funktion (ich rede hier natürlich über die PC Version). BSI wurde auf ein dämliches Konsolen-Speicherpunkt-Schrott-System umgestellt, bei dem man nicht immer mitbekommt wann gespeichert wird, sodass es mir am Anfang einmal passiert ist, dass ich ca. 20 Minuten noch mal spielen musste. Danach haben ich z.B. wärend dem Mittagessen das Spiel einfach laufen lassen. Deswegen stehen auch 14,3 Std. bei Steam auf dem „Tacho“, obwohl ich wohl nur ca. 12 Std. gebraucht habe. Warum man sich bei BS1 und BS2 noch die Mühe macht, bei dem angeblichen Vorzeigeprojekt BSI aber nicht, will mir dabei nicht so ganz in den Kopf.

Auch wenn sich das nach viel Kritik anhört und die meiner Meinung nach auch berechtigt ist, ist Bioshock Infinite doch ein richtig geiles Spiel, mit einer Atmosphäre die aktuell Ihresgleichen sucht. Von mir eine absolute Kaufempfehlung, aber seht zu, dass ihr möglichst alle Tonbänder findet!

MfG Druzil

PS: Ich habe übrigens mit Absicht ausschließlich Screenshots aus den ersten Stunden genommen, um nicht irgendetwas zu spoilern.

Gemischtes Gameüse 23

Gameüsezeit! Und ich lege auch gleich ohne großes Vorwort los. Hat sich eh ziemlich viel angesammelt.

War Thunder
World of Tanks mit Flugzeugen. Das trifft es ganz gut. Oder World of Warplanes von einem anderen Hersteller. Das Spiel hat das übliche F2P Modell, ohne in pay2win auszuarten. Ich habe erst versucht das Spiel mit Gamepad zu spielen, was sich aber als fast unspielbar herausstellte. Dann habe ich auf Maus und Tastatur umgestellt und musste feststellen, dass das um Welten besser funktionierte. Das Spiel ist im zweiten Weltkrieg angesiedelt und setzt auf spannende und spaßige Dogfight. Die Grafik ist überraschend gut, dabei aber nicht sehr hardwarehungrig. Man muss aber schon viel Zeit in das Spiel investieren, wenn man die richtig guten Flugzeuge haben möchte. Ist auch logisch, ist ja schließlich ein „MMO“. Ich denke aber nicht, dass ich viel Zeit in diesem Spiel verbringen werde, denn eigentlich habe ich es mir nur aus Interesse mal angesehen.

Planetside 2
Das habe ich sogar noch vor War Thunder angetestet. Ich glaube das Spiel ist eine richtige Bombe, wenn man sich viel Zeit dafür nimmt und vor allem sich einen aktiven Clan sucht. Dann kann man richtig tolle Schlachten erleben. Natürlich kann man das im Prinziep auch ohne Clan, aber dann fehlt die Koordination und es ist eher unwahrscheinlich, dass man ein gut zusammen arbeitendes random Squad findet. Ich hatte einmal das Glück und hatte an diesem Abend eine Menge Spaß. Sonst konnte ich aber als Gelegenheits-Mitspieler eher nie richtig bei Schlachten mitmachen. Naja, mitmachen schon, aber was die eigene Fraktion gerade plant und wie sie vorgeht, bekommt man nicht wirklich mit. Genau wie bei War Thunder wollte ich vor allem mal in das Spiel reinschnuppern, werde aber wohl kaum so oft spielen, dass es lohnt sich einen Clan zu suchen.

Auto Club Revolution
Und noch ein F2P Spiel, diesmal mit Autos. Sieht ganz nett aus, die Autos fahren sich ganz gut mit Lenkrad, man kommt am Anfang recht flott voran und bekommt schnell 1-2 neue Fahrzeuge, hat genug Geld um immer wieder sein Auto tunen zu können und kann recht schnell in höheren Rennklassen fahren. Das Spiel ist auch echt was für solo Spieler, da man nicht wirklich auf einen Clan angewiesen ist, sondern gut für sich alleine „kämpfen“ kann. Im Endeffekt fahre ich dann aber lieber auf der Weißbierbude Race 07. Diese halb- und möchtergern-Simulationen sind irgendwie nicht mehr so mein Ding. Entweder richtige Sim, oder gleich voll arcade wie Burnout, Trackmania 2 usw. Aber für alle, die bisher mit dem Fahrgefühl der Codemasters Rennspiele zufrieden waren, könnte das hier auch etwas sein.

Dota 2
Für Dota 2 habe ich einen Beta Key bekommen. Ich dachte mir halt „schaust mal rein“, obwohl ich ja nun wirklich nachgewiesen Strategie inkompatibel bin.
In der ersten Runde dauerte es auch keine 5 Minuten, bis mich irgend ein Kiddie aus dem eigenen Team wüst beschimpfte und mir vorschlug ich sollte disconnecten und das Spiel löschen. Fand ich ne gute Idee. Mit solch assozialen Communitys wie denen in den Mobas kann ich irgendwie nichts anfangen.

PS: Ich habe übrigens 10 Beta Keys für Dota 2 zu verschenken. Wer einen haben mag, der schreibt einen entsprechenden Kommentar unter diesen Artikel. Gebt dabei einfach die eMail Adresse im Formularfeld an, an die ich den Key schicken soll.

Hitman: Absolution
Was für ein geiles Spiel! Ich habe es zwar erst acht Stunden gespielt und glaube, ich „muss“ wohl noch weitere acht Stunden reinstecken, aber in dieser Zeit habe ich echt viel Spaß. Ich finde es cool, dass man sich meist relativ frei aussuchen kann, wie man in den Leveln vorgeht. Allerdings ist auch das ein oder andere sehr lineare Level dabei, wo man scheinbar um das Niederballern nicht herum kommt. Das finde ich eher dumm, weil es nicht das ist, weshalb ich Hitman spiele. Level wie der „König von Chinatown“ zeigen, wie es sein muss. Nehme ich den Fugu und vergifte damit eine Suppe, oder doch eher das Koks in der Wohnung? Locke ich den Kerl in eine dunkle Ecke und knalle ihn da einfach ab, sprenge ich seinen Wagen in die Luft wärend er daneben steht oder strecke ich ihn mit einem Scharfschützengewehr nieder?
Die Story finde ich interessant und auch ohne große Vorkenntnis der Vorgänger (ich habe nur Teil 1 durchgespielt), kann man sie durchschauen.
Die Steueurng ist ziemlich überladen, geht aber trotzdem gut von der Hand. Die Grafik ist zwar nicht HighEnd, aber extrem stimmig und detailiert. Die Level sind mit so viel Details gespickt, das ist schon Wahnsinn.
Ich hatte mir den Hitman neulich für 16€ im Steam Deal gekauft und ich bereue keine Minute, die ich es gespielt habe und noch werde.

Awesomenauts
Mein nächster Versuch in die Welt der Mobas klar zu kommen. Diesmal als Sidescroller und mit mehr Action. Gabs mal für ein paar Euronen im Steam Deal und da dachte ich mir, ich könnte es ja mal damit probieren. Doch auch mit diesem Spiel werde ich eindfach nicht warm. Ich glaube ich sollte mich damit abfinden, dass nicht nur RTS, sondern auch Moba nicht mein Genre ist.

Sine Mora
Als ich es im Steam Deal für 2-3€ sah, bekam ich mal wieder Lust auf so einen klassisches sidescrolling Shoom ‚em Up. Es ist auch ein nettes Spiel, aber die ständigen Zwischen- und Scrip-Sequenzen finde ich eher störend, als das sie das klassiche Spielprinziep aufwerten würden. Dafür ist bei Grafik und Steuerung alles im grünen Bereich. Für den Preis ok, aber wenn ich mir meine Spielzeit ansehen, eher ein Griff ins Klo.

Half Life
Ja, der erste. Der Urvater. Nicht HL2, nicht HL Source, sondern richtig HL1. Was damit ist? Ich habs jetzt endlich mal geschafft es durchzuspielen. Zu seiner Zeit war das bestimmt ein richtig tolles Spiel (ich konnte ihm damals nicht viel abgewinnen), aber heute ist das eher Leveldesign aus der Hölle und die Grafik ist auch nicht all zu gut gealtern. Trotzdem habe ich mich mal durchgekämpft. Bei den komischen Alien Level muss es dann eher gequält und gecheatet heißen. Da ging mir das Spiel irgendwie auf die Nüsse und ich wollte es nur noch fertig bekommen.
Naja… jetzt kann ich wenigstens auch sagen, dass ich HL1 durchgespielt habe. Teil 2 habe ich schon angefangen, aber noch nicht all zu weit gespielt.

TrackMania² Canyon
Ich hatte mich lange gegen einen Kauf gestreubt, weil da Ubisoft dahinter stehen. Mit denen hatte ich ja lange ein Problem, wegen ihrem Kopierschutz. Damit meine ich aber nicht den Ubi-Launcher an sich, sondern ihre allways-on Taktik. Von dieser sind sie mittlerweile aber wieder abgerückt, allways-on wurde aus den betroffenen Spielen rausgepatcht und deswegen wird es wohl langsam Zeit, dass ich mein persönliches „Ubisoft Embargo“ fallen lasse. Es folgte der erste bewusste Kauf eines Ubisoft Spieles: TrackMania² Canyon.
Ich fand ja TrackMania schon immer cool. Hatte mal bei einem Gamestar Gewinnspiel TrackMania Sunrise gewonnen und wurde so von der Serie angefixt. Nations Forever habe ich auch recht viel gespielt. Mir gefiel schon immer der Online-Modus. Wo man auf hunderten Server tausende von Strecken vor die Nase gesetzt bekommt, die man noch nie gefahren ist und durch die man sich durchkämpfen muss.
Ubisoft haut dieses Spiel zum Schnäppchenpreis raus, allerdings mit dem Hintergedanken immer wieder mal neue Szenarien nachzuschieben. So ist Trackmania² Stadium schon in der Beta kaufbar. Folgen soll auch jeden Fall noch eines namens Valley. Ich habe aber auch noch irgendwo etwas von einem „Plattform“ gesehen. Kann aber auch sein, dass das nur ein alter Name war.
Canyon jedenfalls bietet nur Strecken in einer Umgebung, die am besten mit dem Grand Canyon zu beschreiben ist. Es sieht schon gut aus, aber das haben die Trackmania Spiele ja eigentlich immer.
Steuerung ist wie eh und je sehr präzise und direkt, was wohl das wichtigste ist bei diesem Spiel. Denn genau wie Trials Evolution geht es eher in Richtung Geschicklichkeitsspiel.
Die ersten drei Stufen habe ich jetzt komplett auf Gold. Auf Stufe 4 (rot) hänge ich jetzt an einer Strecke. Ein ewig langer Sprung bei dem man abbremsen, wieder Gas geben und auch noch extrem gut zielen muss, um eine vernünftige Landung hinzulegen. Aber eines Tages werde ich auch wieder Strecke auf Gold schaffen (silber hab ich geschafft). Hier mal ein Video von jemandem, der es geschafft hat.

War Of The Roses
Für glaube 2,50€ konnte man bei diesem Mittelalter CoD (im Spielmodus Domination aka Herrschaft) nicht viel verkehrt machen.
Das Kämpfen ist noch etwas hakelig, aber das wird ja vielleicht noch. Es erinnert natürlich ein wenig an Chivalry, nur das es dort scheinbar noch großes Kriegsgerät gibt. Allerdings ist dort das Hauen auch eher so *linksklick-linksklick-linksklick*. Hier kommt das Kämpfen etwas taktischer, aber auch schwieriger rüber. Ich bin beim Bogenschützen auf den Geschmack gekommen, auch wenn ich so weniger Punkte mache als an der Front, weil ich nicht so viele Feinde „finishen“ kann. Diese sind sehr brachial (ich schätze mal ein Grund für den „Erfolg“ des Spiels), bringen aber eben auch satt Punkte.

Euro Truck Simulator 2
Ich wollte endlich mal die H-Schaltung von meinem sündhaft teuren Lenkrad ausprobieren und dachte mir, wo kann man das besser, als bei einer gemütlichen LKW-Fahrt über europäische Autobahnen. Habe mir einen Key für 13€ gekauft und war dann erst mal einige Stunden damit beschäftigt Ware quer durch Europa zu kutschieren, Sattelauflieger aufzusatteln und Geld zu machen um mir meinen eigenen LKW kaufen zu können. Danach entsteht so etwas wie ein freies Spiel (oder open-world). Man fährt mit seinem eigenen LKW durch die Lande und nimmt hier und da Aufträge an. Schnell noch im Radi (webstream) kickin‘ country angeworfen und schon fühl man sich wie ein richtiger Trucker. ^^
Zählt man dieses Spiel zu den üblichen „Simulatoren“, ist es definitiv und mit Abstand der beste von allen. Die Grafik ist recht hübsch, die Motorensounds ganz passend und die Steuerung echt nice, wenn man ein Lenkrad hat. Nicht umsonst habe ich schon gut 11 Stunden in dieses Spiel versenkt.

Anno 1404
Wärend dem ganzen Trubel um das neue SimCity habe ich irgendwie mal wieder Lust auf ein Aufbauspiel bekommen. SimCity kam erst mal nicht in Frage, aufgrund des seltsamen Designs und der üblichen Probleme, die ein always-on Kopierschutz so mit sich bringt. Siedler wäre klasse gewesen, aber da habe ich gar nicht dran gedacht und außerdem hat das letzte Siedler ebenfalls noch den always-on Kopierschrott aktiv. Mein erster Gedanke fiel deshalb auf Anno. Ich fand einen Key für 1404 für nur 13€ bei mmoga. Leider habe ich dort nicht noch mal genauer nachgesehen, sonst hätte ich bemerkt, dass es dort auch 2070 für den selben Preis gibt. Aber seis drum.
1404 hab ich jetzt mal bis zur 5. Kampagnen Mission angespielt und es macht schon wieder genau so viel Spaß wie früher. Ein Endlosspiel habe ich auch angefangen, aber maximal eine Stunde gespielt. Die Grafik ist hübsch und ein paar Detailverbesserungen sind mir schon positiv aufgefallen. So sieht man diesmal wieviel Stein, Erz usw. eine Mine noch fördern kann. Das war bei den alten Teilen eher ein Ratespiel. Auch die Kampagne gefällt mir ganz gut, nur die Zwischensequenzen hängen irgendwie immer etwas. Trotzdem finde ich 1404 bisher echt gelungen.

Playstation 4
Viel zur Ankündigung an sich muss ich wohl kaum schreiben. Ich denke da hat jeder schon genug von gelesen oder in Podcasts gehört. Ich selbst fand die Ankündigung recht positiv. Die PS4 wird einfacher zu programmieren. Super für die Entwickler und gut für den Kunden. Die Konsole besinnt sich auf das Wesentliche. Mehr Power für schönere und bessere (?) Spiele.
Und dann war da noch das neue Gamepad, über das ja schon der ein oder andere Shitstorm gefegt ist. Ich finde ja, dass der Controller das Highlight der Präsentation war. Da sind zum einen die Analogsticks, bei denen Sony endlich verstanden hat, dass es extrem dumm ist diese nach außen zu wölben und hat sie deswegen jetzt mit einem Rand versehen, der mehr Halt beim Zocken verspricht. Dann ist da der Share-Button. Ja, mimimi dummes pseudo Facebook, dumme Community Kacke blablub. Fakt ist aber, dass dieser Butten es einem endlich ermöglichen könnte ohne Aufwand Screenshots auf der Konsole zu machen. Für jemanden wie mich, der gerne und viel Screenshots in Spielen macht und das nicht um diese jedem unter die Nase zu halten, sondern um sich einfach selbst daran zu erfreuen, ist das einfach toll. Wie oft habe ich mir bei Konsolenspielen schon gedacht „man, jetzt wünschte ich mir ne Screenshot Taste“? Selbst wenn ich dann den Umweg über eine Website wie der Screenshot Seite von Steam nehmen müsste, wäre das zumindest besser, als gar keine Screenshots machen zu können.
Was mit dem bunten Move-Licht am Controller ist, weiß im Moment ja noch niemand. Aber ich kann auf den ganzen Move, Kinect, Gefuchtelkram ohnehin gut verzichten. Ich finde die Spiele sollten an sich besser und schöner werden. Da langt mir Maus, Tastatur, Gamepad und Lenkrad voll und ganz als Eingabegerät. Ich hoffe nur, dass mein Fanatec GT2 Lenkrad auch PS4 kompatibel sein wird. Aber wenn nicht… egal. Dann fahr ich halt weiterhin nur auf dem PC Simulationen. Wobei GT und Forza ja eh keine richtigen hardcore Simulationen sind.

So, noch mal zur Erinnerung: Weiter oben erwähnte ich Dota2 Beta Keys. 10 Stück gibts zu vergeben. Also schreibt mir, wenn ihr einen haben wollt.

MfG Druzil

Amazon Kindle Paperwhite

Es hat etwas länger gedauert, doch jetzt ist es endlich so weit. Wie versprochenen reiche ich heute meinen Bericht zum Kindle Paperwhite nach. Doch die Verspätung hat auch seine positive Seite. So konnte ich das Gerät ausgiebig testen.

Grundlage
Am Anfang stellten sich mir zwei grundsätzliche Fragen, die erst mal geklärt werden mussten.
1. Wie und wann lese ich?
Ich lese hier und da mal an der Arbeit wenn ich nicht selbst Auto fahren muss, ich lese auf dem Klo und ich lese auf dem Sofa. Doch leider ist es bei uns im Wohnzimmer nicht besonders hell, bedingt dadurch, dass wir das Licht auf der Seite wo die Sofas stehen eigentlich immer aus haben. Dadurch musste ich immer mit dem Lesen aufhören, sobald es dunkel wurde. Viel Zeit blieb da also nicht, besonders im Winter, wenn es draußen früh dunkel wird.
2. Was erwarte ich von einem eBook Reader?
Das letzte was ich möchte ist eine eierlegende Wollmilchsau, die alles kann, vielleicht sogar gut, aber eben nicht perfekt. Ich brauche kein Farbdisplay, weil Bücher schwarz-weiß sind, ich brauche keinen Kopfhöreranschluss, weil ich beim Lesen weder Musik hören, noch mir Bücher vorlesen lassen will (Musik könnte ich mir auch einfach an einem anderen Gerät anmachen). Ich brauche keine Apps, ich möchte mit dem Gerät nicht im Internet surfen und ich brauche auch sonst keinen Quatsch, der sich mit der eInk Technik eines eBook Readers eh nicht umsetzen lässt. Denn genau das ist ein Punkt, der für mich von Anfang an wichtig war. Ich will kein Tablet, sondern einen richtigen eBook Reader und das heißt, ich will ein Gerät mit eInk Display. Ich will ein Gerät, das ich nur und ausschließlich zum lesen benutze und DAS soll es einfach perfekt beherrschen!

Die Auswahl
Ich schaue mir schon lange immer wieder mal eBook Reader an (vor allem die Kindle Geräte) und mich haben diese kleinen Geräte schon immer begeistert, weil ich den Gedanken toll fand, Bücher elektronisch zu lesen, auf einem Display, auf dem es sich „angeblich“ wie auf Papier liest und dazu noch jede Menge Platz sparen zu können, weil man nicht mehr so viele Bücher zu Hause rumstehen hat und auch gleich mehrere mit sich rumtragen kann. Dazu kommt noch, dass neuere Bücher oft in der Kindle Version deutlich günstiger sind, als in „normaler“ Papierform.
Im Endeffekt war aber doch nie der richtige dabei, weil es immer etwas gab, was mich störte.
Der normale Kindle: Komplette Bedienung über ein paar wenige Tasten? Suchen (virtuelle Tastatur!!!), markieren, umblättern usw. alles mit einer Art Joystick? Sicher nicht!
Der Kindle Keyboard: Selbes Problem wie der normale Kindle. Bedienung nur über Tasten. Aber wenigstens wurde die Texteingabe vereinfacht, durch eine komplette hardware Taststur, die man aber eh nicht all zu oft benutzt. Dafür wurde das Gerät um ein ganzes Stück größer und schwerer.
Kindle Touch: Damit ging der Kindle so langsam in die richtige Richtung. Bedienung über Tasten oder Touch-Steuerung. Texteingabe auf der virtuelle Tastatur per Tochscreen. Doch die Tasten an den Seiten zum umblättern fand ich komisch und es gab ja immer noch das eine große Manko, was eben alle bisherigen Kindle Geräte hatten… die fehlende Beleuchtung.
Klar, es gibt ja noch den Kindle Fire, aber da wären wir wieder bei dem Punkt „ich will kein Tablet“ und nichts anderes ist ein Kindle Fire, bei dem die Bezeichnung „Kindle“ eigentlich völlig falsch und irreführend ist.
Letztes Jahr brachte Amazon mit dem Kindle Paperwhite dann endlich ein Gerät auf den Markt, das alle meine bisherigen Kritikpunkte ausgemerzt hatte. Beleuchtetes eInk Display, Steuerung über Touchscreen und keine unnötigen Funktionen. Die Zeit war also gekommen, mir endlich einen eBook Reader zu kaufen und so bestellte ich mir den Kindle Paperwhite in der WLAN Variante ohne 3G für 129 €.

Hier zwei Bilder vom Auspacken:

Erstkontakt
Nach der Bestellung war erst mal gut ein Monat Wartezeit angesagt. Das Gerät war so gebehrt, dass es am Anfang zu starken Lieferverzögerungen kam. Noch schwieriger wurde das Warten, weil ich mir zum Paperwhite die original Hülle dazu bestellt hatte, die aber schon 2-3 Wochen vor dem Kindle ankam.
Anfang Dezember kam dann endlich auch der Kindle und wurde natürlich sofort ausgepackt. Das Gerät fühlt sich toll an. Mit seiner leicht gummierten Rückseite ist es auch ohne Hülle sehr griffig. Der einzige Knopf am ganzen Gerät ist der Ein-/Ausschalter. Desweiteren gibt es noch einen micro USB Anschluss zum Laden und um Daten aufzuspielen. So viel sei schon mal gesagt, man kann auch ohne Probleme DRM freie Bücher auf dem Kindle lesen, die nicht bei Amazon gekauft wurden.
Ich wollte gerade die Schutzfolie vom Display abziehen, auf der man mit einem Pfeil auf den Einschalter hingewiesen wird, als ich an den Einschalter kam und die Folie einfach so verschwand. Ein echt geiler Moment, wenn man merkt, dass die Folie in Wirklichkeit die Darstellung vom Display war.
Das Hochfahren des Kindle dauerte dann etwas länger, aber so oft macht man ihn ja eh nicht komlett aus. Eigentlich nie, es sei denn man lutscht die Batterie mal komplett leer.
Die ersten Berührungen mit dem Touch-Display waren eine leichte Umstellung von meinem Smartphone her. Man muss schon etwas bestimmter oder gezielter auf das Display drücken, damit es reagiert. Das heißt, normale Berührungen werden schon erkannt, aber leichtes Streifen des Displays wird eher mal ignoriert. Ist schwer zu erklären, aber es funktioniert „trotzdem“ wirklich gut.
Die Einrichtung ging leicht von der Hand. Alles ist selbsterklärend und mein Amazon Account war auch schon eingerichtet. Alle Kindle Gräte werden mit dem fertig eingerichteten Account ausgeliefert, über den sie bestellt wurden.
Schnell noch das WLAN eingerichtet und erst mal „Der Erbe„, den zehnten Teil der Handyman Jack Reihe, runtergeladen, den ich ein paar Tage vorher schon bei Amazon gekauft hatte. Das Buch erschien auch sogleich mit schöner Coveransicht auf der Oberfläche. Ein Klick und ich war im Buch.
Achja, ein Ladegerät sucht man übrigens vergebens. Dem Kindle liegt nur ein passendes USB Kabel bei.

Was man da sieht ist keine Display-Schutzfolie sondern wird vom Kindle Display selbst angezeigt.

Das Display
Der erste Eindruck war etwas ernüchternd. Es war mittlerweile etwas dunkler in der Küche geworden, wo ich zum testen saß und die Beleuchtung des Displays war komplett aufgedreht. In diesem Moment, in dem ich sehen konnte, dass das Display leuchtet, war der Eindruck vom Display eher „Nicht wie Papier, aber auch nicht wie ein LCD. Eher irgendwo dazwischen“. Einen Tag später las ich im hellen und war plötzlich total geplättet, als mir auffiel wie das Bild wirklich aussah. Als hätte man ein Stück bedrucktes Papier hinter eine Plexiglasscheibe geschoben. Da musste ich mein Urteil revidieren und würde es folgendermaßen ausdrücken: Ja, es liest sich wie auf Papier, mit leichten abstrichen im Dunkeln, wenn man die Beleuchtung sieht.
Für alle die nicht wissen wie ein eInk Display funktioniert, hier eine kurze und grobe Beschreibung:
Bei einem eInk Display leuchtet in einem Pixel kein Licht, wie bei einem LCD Display, sondern der Pixel besteht aus einer Kugel, die auf einer Seite weiß ist und auf der anderen mit in Tinte schwimmenden Kügelchen gefüllt ist. Je nachdem ob ein Pixel schwarz oder weiß anzeigen soll, wird die Kugel elektronisch ausgerichtet. Ist ein Pixel schwarz, so sieht man praktisch die in Tinte schwimmenden Kügelchen. Das Display benötigt keinen Strom zur Darstellung, außer in dem kurzen Moment, wenn die Kugeln auf dem Display neu ausgerichtet werden. Diesen Umstand ändert der Paperwhite aber, weil er eine permanente Beleuchtung hat, sobald er eingeschaltet ist. Selbst auf der niedrigsten Stufe ist die Beleuchtung nicht komplett aus. Das ist nur der Fall, wenn das Gerät aus bzw. in standby geschaltet wird.
Ein Problem unter dem alle eInk Displays (aktuell noch) leiden, ist das Ghosting. Da wo vorher z.B. zwei (dargestellte) Seiten lang ein Unterstrick zu sehen war, sieht man ihn in der dritten Ansicht vielleicht immer noch leicht, obwohl an dieser Stelle gar kein Unterstrich mehr ist. Um diesem Problem entgegen zu wirken, wird ein eInk Display alle paar „Umblätterungen“ komplett resettet, indem es die nächste Seite erst mal negativ angezeigt (Hintergrund schwarz, Schrift weiß) und erst dann normal darstellt wird. Damit werden die Kugeln immer wieder in Bewegung gebracht und ein sauberes Bild gewährleistet.
Jetzt aber zum eigentlich Highlight des Kindle Paperwhite, der Displaybeleuchtung. Ja, es gibt kritische Stimmen, die bemänglen, dass die Ausleuchutng am unteren Bildrand nicht gleichmäßig ist und ja, diese Leute haben Recht. Dreht man die Beleuchtung voll auf und ist dazu der Raum nicht gut beleuchtet, sieht man deutlich „dunkle Lichthöfe“ am unteren Bildrand. Stellt man die Beleuchtung etwas runter, werden diese aber schwächer. Ich persönlich kann mit diesen Lichthöfen leben. Zum einen habe ich die Beleuchtung nur auf 14 von 24 stehen, wodurch der Lichthof eh nicht so deutlich hervortritt und zum anderen, ohne Beleuchtung, könnte ich abends auf dem Sofa gar nicht erst lesen. Ich habe mittlerweile glaube sieben Bücher auf dem Gerät gelesen und kann ohne Flunkern sagen, dass mir diese Unregelmäßigkeit die wenigste Zeit auch nur aufgefallen wäre.
Was man ebenfalls hier und da mal im Internet liest, sind Beschwerden über das Schriftbild. Diese Meinung teile ich aber nicht. Die Schrift sieht sauber aus und ist jederzeit klar und deutlich lesbar. Vielleicht sieht man es aber auch erst, wenn man die Schrift sehr klein stellt. Es gibt acht verschiedene Schriftgrößen und ich lese mit der viertkleinsten. Selbst eine Schriftgröße kleiner ist noch sehr gut lesbar. Alles darunter ist mir zu klein.
Die Oberfläche des Displays ist übrigens leicht „angeraut“, was einem einen leichten Eindruck von Papier vermittelt.

Bedienung
Durch das Touch-Display lässt sich der Kindle völlig intuitiv bedienen. Anfangs neigt man sogar dazu, zum Umblättern über das Display zu wischen, doch die Sache mit dem Blättern funktioniert etwas anders. Dazu komme ich aber später. Erst mal möchte ich auf die Menüs im allgemeinen eingehen.
Im Hauptmenü bzw. dauf dem Homescreen sieht man schön die Cover der installierten Bücher. Zwei Reihen á drei Bücher. Doch anfangs sieht man nur eine Reihe, da die untere durch „Empfohlene Inhalte“ belegt wird. Diesen Werbequatsch kann man aber leicht ausschalten, indem man oben rechts auf die drei Striche klickt (das Options-DropDown Menü) und dann auswählt: Einstellungen/Geräteoptionen/Persönliche Einstellungen und dort die empfohlenen Inhalte deaktiviert.
Am oberen Rand des Homescreens hat man die Menpüleiste. Links ist der Home-Button, mit dem man jederzeit auf den Homescreen zurück kommt, danaben der Zurück-Pfeil, mit dem man z.B. Menüs schließen kann usw. Danach kommt eine kleine Glühbirne, hinter der sich natürlich die Einstellung der Displaybeleuchtung verbirgt, gefolgt vom Amazon Shop und der Suchfunktion.
Beim lesen ist das komplette Display zur Darstellung des Buches da, doch der Bildschirm ist unsichtbar in ein paar Zonen aufgteilt. Berührt man den oberen Rand (ca. 2,5 cm), dann öffnet sich das Menü, berührt man allerdings die rechte obere Ecke, setzt man ein Lesezeichen (zu erkennen am grafischen Eselsohr). Ungefähr 1,5 cm am linken Bildrand sind zum zurückblättern, wärend der Rest des Bildschirms der Vorblätter-Funktion zugewiesen ist. In diese Zonen „klickt“ man einfach nur. Es wird also nicht wie beim Smartphone durch Wischbewegungen umgeblättert.
Ein ganz schmaler Streifen von ca. 0,5 cm am unteren Bildrand ist dazu da, um die Positionsanzeige umzuschalten. Man kann wählen zwischen aktueller Position (was extrem unaussagekräftig ist) und wahrscheinlich verbleibende Zeit im Kapitel oder im Buch. Die aktuelle Buchseite sieht man nur, wenn man das Menü aufmacht. Warum Amazon das so versteckt verstehe ich nicht so recht. Klar, für den ein oder anderen könnte es verwirrend sein, dass beim Umblättern oft die Seitenzahl nicht weiter geht, aber die meisten dürften schon verstehen, dass eine angezeigte Seite auf dem Kindle nicht einer kompletten Buchseite entspricht und das ganze sogar stark variieren kann, je nachdem wie man Schriftgröße, Zeilen und Randabstand eingestellt hat. Ich persönlich fänd es aber schon gut, wenn man das permanent anzeigen lassen könnte und zwar genau an der Stelle, wo die sinnfreie Positionsanzeige ist.
Das Umblättern geht mit beiden Händen sehr gut, wodurch man nicht gezwungen wird den Kindle auf eine bestimmte Weise zu halten. Wer schon mal einen 1000 Seiten Schinken gelesen hat, der weiß wie man sich da verkrampfen muss, um das Teil einhändig lesen zu können. Mit dem Kindle ist das kein Problem.
Die Beleuchtung ist so aufgebaut, dass das Display angeleuchtet wird und nicht die Augen. Das abstrahlende Licht kommt einer passiven Beleuchtung gleich. Sehr angenehm und vor allem auch im dunkeln nicht anstrengend für die Augen.

Die Hülle
Passend zum Kindle habe ich mir noch die original Hülle in tintenblau bestellt. Diese hat den Vorteil, dass sie den Kindle und somit auch die Beleuchtung, beim Zuklappen aus- bzw. in standby schaltet. Die Hülle ist komplett mit echtem Leder überzogen und die eigentliche Schale ist aus dickem Kunststoff gefertigt. Der Deckel besteht innen aus angenehmem Stoff mit einem unauffälligen Kindle-Schriftzug.
Man muss ziemlich feste drücken, damit das Gerät in seiner Schale Platz nimmt, aber dafür sitzt es danach auch bombenfest. Man hat zu keiner Zeit das Gefühl, man müsse den Kindle festhalten, damit er nicht rausfällt. An der Unterseite ist eine Aussparung, welche den Ein-/Ausschalter und den USB Anschluss freilässt.
Auch an der Geruchsfront gibt es nichts zu meckern. Weder Kunststoff noch Leder stinken. Das ganze ist sehr geruchneutral. Hält man sich die Hülle direkt an die Nase, kann man aber den üblichen, leichten Ledergeruch wahrnehmen.
Natürlich sind 35 € ein ziemlich stolzer Preis und ich denke, dass viele auch mit einer Hülle für 10-15 € glücklich werden. Aber ich finde die Passgenauigkeit einfach so überragend, dass ich mich auf keinen Fall ärgere die original Hülle gekauft zu haben.


So sauber sitzt der Kindle in seiner Hülle.

Ich bin total zufrieden mit dem Kindle Paperwhite. Meine anfängliche Skepsis, ob so ein eBook Reader überhaupt was für mich ist, ob es sich wirklich wie auf Papier liest und ob ich es nicht bereuen würde, wenn ich mir einen Kindle kaufe, ist mittlerweile absoluter Begeisterung gewichen. Ich kann lesen wo immer ich möchte, egal welche Lichtverhältnisse gerade herrschen. Ich habe alle möglichen Bücher auf meinem Gerät oder in der Amazon Cloud (wenn ich sie dort gekauft habe). Man findet viele eBooks kostenlos und DRM frei legal im Internet und viele Neuerscheinungen sind als eBooks oft deutlich günstiger als das Taschenbuch.
Ich habe wieder richtig Spaß am Lesen und lese jetzt so viel wie nie zuvor. Das ist aber kein Patentrezept um jemanden zum lesen zu bringen. Wer nicht gerne liest, wird sich auch vom Kindle nicht umstimmen lassen. Wer aber gerne liest, es leid ist, dass sich stapelweise Bücher zu Hause türmen und einen Faible für Technik hat, der wird mit dem Kindle Paperwhite bestimmt glücklich. Vor allem wenn er bisher das selbe Problem hatte wie ich, dass es an der fehlenden Beleuchtung scheiterte.

MfG Druzil